Hans-Georg Kaiser
An eine Rebellin

Ich deck dich zu, wenn dir nach bösen Tagen
der Mut schon sinkt.
In tiefer Nacht, wenn dir nach dem Versagen
kein Traum gelingt.

Ich bin bei dir, wenn andre dich verlassen
so schnell wie Wind.
Ich steh dir bei, wenn sie nach dir schon fassen,
vor Hass fast blind.

Ich trage dich, wenn sie dich alle jagen,
du stolzes Wild.
Wenn sie nach dir in allen Häusern fragen,
mit deinem Bild.

Ich steh dir bei. Das muss ich nicht erst schwören.
Ich geh nicht fort.
Wir werden weiter treu der Welt gehören.
Darauf mein Wort.

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