Es ist merkwuerdig. Schon immer haben mir ungekuenstelte, natuerliche Aufnahmen besser gefallen, als veraenderte. Aber schon immer habe ich an meinen Fotos herumgespielt, bis sie weder natuerlich noch ungekuenstelt mehr aussahen. Dabei benutze ich nicht nur digitale Techniken, sondern habe schon frueh begonnen saemtliche moegliche Techniken zur Veraenderung der Bilder zu benutzen: Die Fotos, aus denen das obere Bild besteht, wurden cross-entwickelt, bevor ich sie so zusammengesetzt und noch einmal digital bearbeitet habe. Andere Bilder, so mein erstes Ipernity-Bild, habe ich zwei Mal belichtet, ohne es gross digital zu veraendern.

Aber warum mache ich das alles, obwohl mir die gerade, natuerliche, ja dokumentarische Aufnahme so gut gefaellt? Vielleicht ist es nur der Drang, dem sachlichen, neutralen Bild einen persoenlichen Stempel einzubrennen. Es kann aber auch dem Misstrauen nicht nur dem Bild gegenueber, sondern auch der Realitaet gegenueber  geschuldet sein, dass ich versuche so viel wie moeglich aus meinen Abbildern herauszuholen.  Die Realitaet kann so sein, aber sie koennte auch so sein, wie ich sie optisch, chemisch oder digital verforme. Wer weiss.